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Grillsaison

Wenn die Grillsaison wieder eröffnet ist, ist es auch die Müllsaison. Wer Abends durch die städtischen Parks und Wiesen fährt sieht überall volle Mülleimer und sich darum türmende Müllsäcke. Die Grillgäste verlassen mit gutem Gewissen die Wiesen, wenn sie ihre Hinterlassenschaften ja in der Nähe eines Mülleimers positionieren. Bricht die Nacht ein fallen dann die zahlreichen Wildtiere darüber her, Vögel, Füchse, Wildschweine (Ja auch die gibt es in immer mehr Städten wieder)… knabbern an den Plastiksäcken bis sie an unsere üppigen Speisereste herangekommen sind. Die zerfetzten Plastikreste machen sich mit dem Wind auf den Weg in alle Himmelsrichtungen, wenn sie nicht gleich mit im Tiermagen verschwinden.

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Montagmorgen am Aachener Weiher

Wenn ihr also noch Müll macht, nehmt ihn am besten auch wieder mit nach Hause und entsorgt ihn dort – nach Wertstoffen getrennt.

Was aber, wenn man bei der Frage nach einem Müllbeutel sagen können möchte: „Ich habe keinen, wir machen keinen Müll!“ ? Auch beim Grillen ist das durchaus möglich.

Baguette und Brötchen

Backwaren holen wir beim Bäcker im Stoffbeutel oder backen es selbst.

Dips, Saucen und Kräuterbutter

Die Kräuterbutter dazu machen wir ebenfalls selbst und verstauen sie in einem Drahtbügel oder Schraubglas.

Eine unzählige Vielfalt an Dips und Grillsaucen gibt es nicht nur in Plastik und mit Geschmacksverstärkern versehen im Supermarktregal, sondern auch als Rezept im Internet. Abgefüllt in Gläsern sehen sie auf der Grillwiese zudem auch viel besser aus, als halb aufgerissene Plastikschälchen.

Wer Fleisch möchte bekommt es beim Metzger bestimmt auch in die mitgebrachte Dose. Wir bevorzugen aus vielerlei Gründen die vegetarische Variante. Auf handelsübliche vegetarische Grillwaren verzichten wir allerdings lieber, da wir sie ohne Kunststoffverpackung nicht kaufen können. Ein Verzicht ist es nicht. Wir konzentrieren uns auf die Leckereien, die wir vollkommen rückstandsfrei einkaufen können.

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abgefutterte Grillspieße

Gemüseburger

Gegrillte Burger kommen immer gut an, selbst wenn sie kein Fleisch enthalten. Kindern kann man in diesem Tarnmantel sogar ein paar unliebsame Gemüsesorten unbemerkt näher bringen. Damit Gemüseburger genauso gut zusammen halten wie Fleischburger gibt es eine Reihe von Klebemitteln. Ei, Johannesbrotkern-, Soja, Kichererbsen- oder Leinsamenmehl. Auch Weizen, Dinkel Grünkern und Haferflocken sorgen für Festigkeit durch das Klebereiweiß Gluten. Bohnen- und Linsenpasten aus gekochten und pürierten Hülsenfrüchten und Stärkemehl helfen ebenfalls.

Saitan

Saitan kommt dem Fleischimitat wohl am nächsten. Bestehend aus hauptsächlich Weizengluten, schmeckt es zum verwechseln ähnlich mit seiner Fleisch-ähnlichen Struktur. Es gibt sowohl fertige Saitansteaks in der Kühltheke, als auch ein lediglich in Papier verpacktes Saitanpulver zum selber anrühren.

Spieße

Gemüsespieße passen zu jeder Grillauflage und bereichern selbst den Fleischessern den Grillteller. Ob Zucchini, Paprika, Pilze, Saitanstückchen, Zwiebeln oder vorgegarte Kartoffeln, hier findet alles Platz, was man irgendwie auf dem Spieß zum halten bringt. Anstatt sich für jeden Grillabend neue Holzspieße zu besorgen, investiert man am besten einmal in eine Version aus Metall, auf die Dauer ist das weitaus Material sparender.

Ausstattung und Transport

Ein fester Bestandteil deutscher Grillausstattung sind oft Alufolie und Aluschalen und Frischhaltefolie. Es geht aber auch ohne die, nicht gerade gesundheitsfördernde, Materialschlacht. Grillschalen sind grundsätzlich überflüssig, wem es aber ohne doch suspekt ist, kann auch hier in eine Dauerlösung investieren. Denn auch Grillschalen gibt es aus Edelstahl und nicht nur aus Einweg-Aluminium. Auf Alufolien-Verpackung sollte man ebenfalls verzichten. Kartoffeln können auch ohne in die Glut und dann direkt aus der Schale gefuttert werden, oder vorgekocht mit auf den Grill gelegt werden.

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Grillschale aus Edelstahl

Was den Transport angeht, sind wieder verschließbare Dosen, Einmachgläser, Salatschüsseln und Auflaufformen gut geeignet. Abgedeckt werden sie mit dem dazu passenden Deckel, einem Teller oder einfach einem Küchenhandtuch. Guckt euch in eurer Küche mal offenen Auges um, dann findet ihr bestimmt eine gute Lösung.

Geschirr und Besteck nehmt ihr einfach in Küchenhandtüchern eingewickelt aus dem Küchenbestand oder ihr besorgt euch eine leichte Campingvariante zum Beispiel aus Bambus.

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