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Wäsche waschen

Das Thema Waschen steht ganz oben auf meiner Agenda, denn hier ist das Verbesserungspotential besonders hoch – nicht nur aus Gründen des ZeroWaste Managements. Und unser voller Wäschekorb wartet schon.

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Wäschekorb

Viele Inhaltsstoffe von Waschmitteln sind nur schwer bis gar nicht biologisch abbaubar. Mit dem Klärschlamm gelangen sie auf unsere Felder und belasten Böden und Gewässer. Und auch für Allergiker sind gerade die zugesetzten Duft- und Konservierungsstoffe eher kritisch.

Will man hier etwas erreichen, muss man erst mal verstehen wie unsere modernen Waschmittel überhaupt funktionieren:

Tenside
Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Tenside, denn die sind für die Waschwirkung verantwortlich. Tenside gibt es in vielen Unterschiedlichen Varianten, die die Umwelt mehr oder weniger belasten. Leider kann man davon ausgehen, das die Tenside der üblichen Waschmittel weniger verträglich sind.
Good News: Auch die klassischen Seifen enthalten Tenside, diese sind jedoch biologisch leicht abbaubar.

Wasserenthärter
Der zweite wichtige Inhaltsstoff ist der Wasserenthärter. Denn je härter das Wasser ist, desto mehr Waschmittel wird zum Waschen benötigt. Ihr Einsatz ist also durchaus sinnvoll. Aber auch hier werden aus Kostengründen hauptsächlich Phosphate, EDTA (Ethylen-Diamin-Tetra-Acetat) und NTA (Nitrilo-Tri-Acetat) verwendet- alle samt nicht gerade gut biologisch abbaubar.
Die ökologischen Waschmittelalternativen setzten dabei auf Zeolithe, Soda, Polycarboxylate, Citrat und Schichtsilikate. Wenngleich sie auch nicht alle biologisch abbaubar sind, sind zumindest keine negativen Auswirkungen bekannt.
In dem Zusammenhang kann von Flüssigwaschmitteln auch grundsätzlich abraten, da Wasserenthärter in flüssiger Form nicht vorkommen und die Menge an Tensiden somit höher sein muss um die gleiche Waschwirkung zu erreichen.

Bleichmittel
Der Unterschied zwischen Colorwaschmittel und Waschmittel für Weißes besteht im enthaltenen Bleichmittel. In Colorwaschmitteln wird drauf verzichtet, um die Farben zu schonen.
Übrigens: Waschmittel extra für Schwarzes können wir uns demnächst auch sparen. Einen unterschied zu normalen Farbwaschmitteln gibt es nicht wirklich.

Weichspüler
Mit Weichspülern werde ich gar nicht erst anfangen, die sind sowieso der Teufel. Aber dazu mehr hier:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/weichspueler-chemikalien-ia.html

Wer sich noch tiefgründiger mit dem Thema Reinigungsmittel, deren Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen beschäftigen möchte, dem empfehle ich den diesen Link.

Und was braucht man nun wirklich?:
Möchte man auch weiterhin mit handelsüblichen Produkten auskommen, ist ein Baukastensystem empfehlenswert.
Das Baukastensystem basiert auf dem Prinzip, dass beim waschen nur genau das zugesetzt wird, was für die Waschaufgabe gerade benötigt wird.
– Als Basis dient ein Basiswaschmittel. Es ist ohne Bleichmittel und kann somit für jede Wäsche verwendet werden. Am besten setzt man hier auf Produkte, die auf Duftstoffe und sonstige Zusatzstoffe verzichten.
– Als Zusatz gibt man nun je nach Wasserhärtegrad einen Wasserenthärter dazu und kann somit den Einsatz des Waschmittels auf ein Minimum reduzieren.
– Und zu Letzt wird ein Bleichmittel/Fleckensalz eingesetzt um Vergilbungen und hartnäckige Flecken zu entfernen.
Für weitere nützliche Details zm Baukastensystem, schaut mal hier rein.

Fazit:
Wenn man es richtig anstellt, kann man auf jeden Fall schon mal Waschmittel und damit auch Verpackungen sparen, was sich auch für den Geldbeutel auszahlt.
Ein Schritt in die richtige Richtung…

4 Kommentare

    • Michaela

      Ich kann nicht auf die Seite mit dem Rezept für das Waschmittel zugreifen. Da steht dann „Trash Page“. Könnt ihr es hier auch einfach darunterschreiben möglicherweise bitte? 🙂
      Ich will es nämlich unbedingt ausprobieren!! 🙂
      LG Michaela

  • AL

    Waschmittel,nicht einfacher und kostenlos.Kastanien,Efeu,Seifenkraut,wächst in der Natur,kostet nix und „Abfälle“können kompostiert werden.Besser gehts nicht.
    MfG

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