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Zero Waste Baby

Mir scheint, dass ein Kind zu bekommen eine vollkommen neue Konsumwelt eröffnet. Da für unseren eigenen Bedarf irgendwann  eine Art Sättigungsgefühl eintritt, nehmen wir diese Welt dankend an. Denn wir sind auf Konsum getrimmt. Ist das Baby im Anmarsch können wir endlich nach Herzenslust wieder alles neu kaufen – und da gibt es einfach sooooo schöne Sachen!! So ist es auch kein Wunder, dass das Durchschnittsbaby für die Erstausstattung rund 5000 Euro kostet. Das war uns nicht nur zu teuer. Wie kann es möglich sein, dass ein solcher Winzling in so kurzer Zeit so viele Ressourcen verschwendet, obwohl es doch so geringe Ansprüche hat. Das Kind interessiert es am allerwenigsten, welche Farbe es trägt. Deshalb fragten wir uns: Was wird das Kind wirklich brauchen.

Ich habe viele und hilfreiche Reaktionen und Tipps auf diese Frage erhalten. Und nun möchte ich meine Hitlist teilen, auch für solche unter euch, die ihr Kind vielleicht noch nicht bekommen haben.

Schnuller

Einer meiner wenige Fehlkäufe war ein Schnuller aus Naturkautschuk. Glücklicherweise hat sich das Kind selbst dagegen entschieden. Ich glaube, dass ich so auch viel besser auf seine wahren Bedürfnisse eingehen kann, weil er nicht einfach den Mund hält und nuckelt und ich seine Gesichtszüge viel besser erkennen kann.

Zum Kauf dieses Schnullers gab es dann noch ne ganze Menge Müll dazu.

Tragetuch

Ganz wichtig finde ich auch das Tragetuch, ab dem 1. Tag. Gerade für die erste Zeit ist es einfach die kindgerechteste Art sich fortzubewegen – direkt am Körper der Eltern. Als wir noch keins hatten, fühlten wir uns geradezu hilflos. Später haben wir der Einfachheit halber auf eine Manduca gewechselt. Das Modell hat mir nicht so zugesagt, dass das aufwendige Schnüren weg viel, jedoch sehr.

Stoffwindeln

Lediglich einen Satz Stoffwindeln und den Fehlkauf Schnuller habe ich vor der Geburt besorgt. Kacken tut das Kind schließlich von Geburt an (in meinem Fall sogar schon etwas früher :-P) und Einwegwindeln waren mir schon lange vor meiner Zero Waste Zeit ein Graus. Zu teuer, zu ungesund und 450 Jahre Haltbarkeit sind deutlich zu lang

Die Auswahl der Stoffwindeln war jedoch nicht so einfach für mich. Alleine zu verstehen, wie die unterschiedlichen Systeme funktionierten hat mich viel Nerven gekostet. Vielleicht ist das der Grund,warum es so wenige Mütter ausprobieren.

In die Windel kann ein Windelvlies eingelegt werden, um das Häufchen zu entsorgen. Das Windelvlies sollte nicht in der Toilette entsorgt werden, da es sehr robust ist und die Toilette verstopfen kann. Dafür kann es, wenn nur Pipi drin ist, auch in der Waschmaschine oder per Hand mitgewachen werden. Leider ist es häufig in Plastik verpackt. Hier gibt es das Vlies unverpackt.

Windelmülleimer

Eimer ist Eimer, unserer ist zwar nicht Luftdicht und riecht auch mal. So wichtig war uns das bis heute aber nicht. Es ist eben so und ist ja auch zeitlich begrenzt. Dafür extra so einen Haufen Plastik zu kaufen fanden wir unnötig.

Kinderwagen

Ein Kinderwagen stand lange zur Debatte. Gregor war strickt dagegen – er fand Kinderwagen spießig. Ich hatte ebenfalls den Anspruch an mich, mein Kind so lang es geht zu tragen, habe den geschenkten Kinderwagen einer Freundin aber dennoch angenommen. Wieder ein Punkt, den ich auch nicht missen möchte.  Nach ca. acht Monaten hat mich das Tragen körperlich so belastet, dass ich merkte, ich drücke mich richtig vorm Rausgehen. Nachdem ich akzeptierte, dass es ok ist, einen Kinderwagen zu benutzen, auch wenn mein Mann das spießig findet, viel eine große Last von mir und ich war sehr dankbar über das Geschenk. Spätestens jetzt hätte der Sohnemann auch gar keine Lust mehr in meinem Tragetuch zu stecken und sich kaum bewegen zu können. Und den Sohn auch anderen Menschen für ein paar Stunden zum spazieren gehen in Obhut zu geben ist mit Kinderwagen bedeutend leichter.

Kleidung

Natürlich braucht das Kind von Geburt an Kleidung. Bevor das Kind da war, hatte ich keine Ahnung, was man so einem kleinen Würmchen wohl anzieht. Heil froh war ich über eine Sommergeburt, die das Problem der Kleidung zumindest vorerst minimiert. Sehr glücklich war ich auch, weil ich mit Kleidung von anderen Kindern überhäuft wurde. So musste ich kein einziges Kleidungsstück kaufen und konnte mich lediglich durch die Berge durchwühlen und ausprobieren, was passt und was nicht.

Schlafsack

Eine Sache, die ich jedoch bis heute nicht genutzt habe sind Strampler. Wozu sind die Dinger eigentlich gut? Wenn ich richtig liege, sollen das Schlafanzüge sein? Einmal ist die Form für uns vollkommen unbrauchbar, weil es viel zu lange braucht, das Kind da rauszubekommen, um es über das Klo zu halten und seine natürlichsten Bedürfnisse erfüllen zu können.  Weiter habe ich aber, wie wahrscheinlich alle Eltern fest gestellt, dass an und ausziehen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von kleinen Kindern gehört. Deshalb ziehen wir nicht mehr um als nötig. Schlafen tut das Kind also immer in seinem Oberteil, welches es auch tagsüber trägt – gewaschen wird es erst, wenn es sein muss. Und bei einem duftenden Baby kann das schon mal ein paar Tage dauern.

Anfangs schlief Levin immer bei uns im Bett unter einer Decke mit mir. Er war selig und ich war es auch. Mehr brauchten wir nicht. Irgendwann wurde er immer aktiver und strampelte wie ein Weltmeister. Endlich verstand ich, wozu Babyschlafsäcke gut sind.  Das war die Zeit als auch wir begannen einen zu nutzen, denn die Decke wanderte im Laufe der Nacht immer weiter weg vom Ort der Bestimmung.

Kinderbett

Obwohl ich es immer noch liebe, ganz eng bei meinem Sohn zu liegen,  musste ich irgendwann erkennen, dass ein Durchschlafen meinerseits selbst mit einem abgestillten Kind nur möglich werden kann, wenn wir uns räumlich etwas entfernen. Ganz aus dem Zimmer verbannen, wollte ich ihn aber bis heute nicht. Denn nur so kann ich auch Nachts auf seine Bedürfnisse eingehen – ihm die Hand halten, wenn er unruhig schläft oder ihn zum Klo bringen wenn er es nicht mehr aushält. Deshalb schläft er auf einer Matratze an unserem Fußende. Es ist eine ganz normale Standardmatratze, die wir noch übrig hatten. Den Bedarf nach einem klassischen Babybett hatten wir nie. So ist es doch auch viel praktischer. Wir können uns zu ihm legen und er kann einfach heraus krabbeln (Was er heute auch zum ersten mal gemacht hat.)

Eine Begrenzung um die Matratze ist aber schon nötig. Als wir das noch nicht hatten kullerte Levin immer auf den Fußboden. Wir machen uns die Enge unseres Schlafzimmers zu nutze. An der einen Seite der Matratze ist nun unser Bett, an der anderen Seite die Wand. Diverse Kinderbettgrößen können wir uns so auch sparen, indem das Kind einfach direkt auf einer großen Matratze schläft.

Wickelkommode

Direkt einen ganzen Schrank zu kaufen, fanden wir ziemlich unnötig. Eine Wickelauflage neben dem Waschbecken, war für uns aber toll. Gerade das Thema windelfrei und abhalten hat sich damit sehr angenehm gestaltet. Wir konnten das Kind immer direkt übers Waschbecken halten und Waschen. So kamen wir auch gar nicht erst auf den Gedanken, wozu Feuchttücher eigentlich so wichtig sein sollten. Wir haben sie nie benutzt und nie vermisst, diese fiesen, in Plastik verpackten, Chemiekeulen.

Stubenwagen

Es gab eine Zeit, da hätte ich einen Stubenwagen schon praktisch gefunden. Die Zeit ging aber so schnell vorbei, dass ich gar keine Gelegenheit hatte einen zu besorgen. So das ist ein gutes Beispiel für nachhaltigen Konsum. Wenn du etwas haben willst, so warte ein paar Wochen ab. Die meisten Bedürfnisse verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind.

Trinkflasche

Mit dem Sauger der Babytrinkflaschen konnte unser Sohn irgendwie nichts anfangen. Deshalb stiegen wir von Brust direkt aufs Glas um. Anfangs mussten wir noch einen Lappen drunter halten, doch relativ schnell hatte er den Dreh raus. Mittlerweile trinkt er professionell daraus und kann es langsam sogar selbst halten. Für unterwegs trinkt er aus unserer Trinkflasche oder aus einem Schraubglas.

Spielzeug

Spielzeug haben, allerdings bisher nur das, was wir geerbt haben. Wenn ich andere Kinder besuche, merke ich, dass es nicht viel ist. Für uns aber fühlt es sich richtig an. Dem Überfluss, den wir bei uns nicht schätzen, wollen wir bei unserem Kind ebenso wenig frönen. Ich glaube, dass man die Kreativität und Phantasie eines Kindes eher fördert, wenn es weniger Spielzeug hat. Man sieht es auch bei Levin – für ihn ist alles Spielzeug. Gerade liebt er es jegliche Deckel auf und zu zuschrauben. Ich hoffe wir schaffen es auch in Zukunft einen guten Mittelweg zu finden.

Geschirr

Auch spezielles Geschirr haben wir uns nicht angeschafft. Warum ein Baby einen Plastiklöffel statt eines Metalllöffels nutzen sollte kann ich nicht verstehen. Teller sind bei uns bisher auch noch nicht zu Bruch gegangen. Das liegt aber wahrscheinlich auch am Temperament. Auch unser Sohn lässt gerne mal absichtlich Dinge aus der Hand fallen, das Geschirr blieb bisher jedoch verschont. Wenn sich das noch ändern sollte, so werden wir das Campinggeschirr ausgraben.

Pflegeprodukte

Levin ist nun 1 1/2 und hat immer noch kein Shampoo und keine Seife gesehen. Trotzdem ist er sauber, er riecht gut und er hat keine fettigen Haare – beneidenswert. Lediglich etwas Olivenöl kommt zum Einsatz, wenn die Haut an Stellen austrocknet. Je weniger Pflegeprodukte wir verwenden, desto weniger trocknet die Haut aus. Das gilt übrigens auch für alle anderen Altersklassen. Auch ein wunder Po war bei uns nie Thema. Mit Stoffwindeln und häufiger mal einem nackten Po

Splitpants

Das einzige, was ich bis heute nicht habe, aber immer noch gerne hätte sind Splitpants. Damit kann das Kind einfach übers Klo gehalten werden, ohne gleich die ganze Hose ausziehen zu müssen, da die Hose in der Mitte einen Schlitz hat. Das stelle ich mir sehr praktisch vor. Letztlich geht es aber auch ohne. Gerade seit Levin sicher steht, ziehe ich im einfach die Hose runter, öffne die Windel und halte ihn ab, ohne die Hose auszuziehen. Das geht auch ziemlich schnell.

Töpfchen

Erst hatten wir gar keins, jetzt haben wir zwei (geschenkt bekommen). Bisher versteht Levin aber nicht wirklich, dass er darauf genauso laufen lassen kann, wie auf dem Klo.Ich glaube jedoch, dass es seine sinnvolle Anschaffung sein könnte, durch die das Kind eher selbstständig sein Geschäft absolvieren kann.

Matschhose/Matschsocken

Beides ist Gold wert, wenn man es seinem Kind auch bei nicht so traumhaftem Wetter ermöglichen möchte, sich in der Natur frei zu bewegen. Levin liebt es draußen zu sein und ist dort weitaus ruhiger und entspannter. Zu lange drinnen mit ihm halte ich selbst nicht aus.

Kinderzimmer

Bis heute haben wir kein Kinderzimmer und brauchten bislang auch keins. Da Levin sowieso am liebsten bei uns ist, sowohl tagsüber als auch Nachts, fänden wir es im nicht gerecht, ihn in ein separates Zimmer zu verbannen. Wie es damit weitergeht wird sich zeigen. Aber mehr Zimmer hat unsere Wohnung einfach nicht. Ich denke immer daran, wie ich Familien kennenlernte, bei denen alle Familienmitglieder im gleichen Zimmer schlafen. So einen Luxus wie wir ihn haben, können sich viele schlichtweg nicht leisten.

Brei

Gestillt habe ich ein volles Jahr lang. Die enge Bindung zueinander haben wir beide sehr genossen. Dann war es für mich aber auch gut und das Abstillen lief ziemlich problemlos. Natürlich habe ich mein Kind schon lange vorher an andere Nahrungsquellen gewöhnt. Miniglässchen mit püriertem Allerlei wollte ich allerdings nicht kaufen. Nicht nur der riesige Müllberg dieser Einweggläser, die man noch nicht mal vernünftig weiter verwenden kann, weil der Deckel nicht richtig schließt, empfinde ich als traurige Realität. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es nötig sein würde Brei als Fertigprodukte zu kaufen. Das kann schließlich jeder kochen. Irgendwas kochen, dann pürieren, 10 Euro verbrennen – Fertig. 😛
Was mir aber von Anfang an unnatürlich vorkam war, jegliche Nahrung in die gleiche Konsistenz zu bringen. Bei uns gab es schon sehr früh Brot, zerdrücktes oder weiches Gemüse und manches habe ich ihm auch vorgekaut. Für heutige Verhältnisse mag das seltsam klingen, für mich jedoch viel natürlicher als Fleischbrei. Anfangs gab es natürlich auch mal verschlucken, dafür hat Levin aber auch schnell gelernt mit fester Nahrung umzugehen. Das hat mir viel Arbeit erspart und für ihn war es sicherlich kulinarisch bereichernder.

Wenn die Verpackung schon mehr wiegt als der Inhalt und da auch noch Bio drauf stehen darf, werde ich ganz nervös.

Was Sonst noch

Wir haben wirklich nicht viel angeschafft. Das oberste Kredo: Nicht auf Verdacht kaufen, sondern dann besorgen, wenn es wirklich benötigt wird. Babysachen neu zu kaufen ist nicht nur finanziell unnötig. Es gibt so viel gute Babysachen auf dem Gebrauchtmarkt und fasst jede Woche ist irgendwo ein Flohmarkt.

19 Kommentare

  • Heinz Langhorst

    Sehr schoen, aber unnuetze.
    Was Sie da an CO2 footprint Verkeinerung machen, mache Ich ungefaehr 20 Mal wett:

    Auto: 5.4 Liter 485PS und 6.4 Liter 320 PS
    Langstrecke (ab 300 Kilometer): ausschliesslich fliegen, Bahn aus Prinzip nicht
    Recycling: nein, aus Prinzip, um dem Oekofaschismus die Stirn zu bieten
    Besteck: ausschliesslich Papierteller, Plastiktassen und Plastikbesteck

    • Olga

      Manchmal neige ich auch dazu zu verzweifeln, wenn ich sehe wie viele Menschen genau so leben, wie sie es beschreiben.
      Ich kann aus meinem tiefstem Herzen und der Liebe zur Natur und meiner Mitwelt aber gar nichts anderes mehr tun, als so zu leben wie ich es tue, bin unglaublich zufrieden damit und möchte es nie wieder anders tun.
      Ich wünsche ihnen, dass auch sie ihren Frieden finden können.

  • Heike

    Bei unserer Tochter waren nur Stoffwindeln möglich, darüber kam eine Wollhose. Davon hatte ich zwei Stück. Plastiklöffel müsste ich am Anfang verwenden, da alles metallische von ihr abgelehnt wurde. Sie hat heute noch (26) eine starke Nickelallergie. Seife, Shampoo oder ähnliches war gar nicht möglich, weil sie so empfindlich war. Hab sie auch ein Jahr gestillt und nie irgendwelche Fertigbreie oder Gläschen gegeben. Zum Schlafen hat ihr ein Lammfell (am Anfang mit Baumwolltuch unter dem Kopf) völlig gereicht. Das konnte ich auch überall mitnehmen. Kleidung gab es nur aus Baumwolle, möglichst schon gebraucht und oft gewaschen. Obwohl die Prognose schlecht war für sie am Anfang, ohne große Allergien zu leben, hat sie heute nur noch Heuschnupfen und Nickelallergie!

  • Mel

    Danke für den tollen Beitrag! Ich bin absoluter Baby Anfänger und auch in der Familie haben wir derzeit kaum Babies sowie Babyartikel, mit denen ich groß in Berührung komme. Ich dachte immer, ich müsste mich dann umso mehr anstrengen, mir alles anzulesen und zu erarbeiten. Aber so, ohne Vorwissen, kann ich deine Zero Waste Tipps einfach umsetzten, ohne zu „wissen“, dass die Pampas von xy doch besonders komfortable sind und welche Schnuller nicht gesundheitsfährend sind. Prima 🙂 wird also meine Lektüre in den nächsten Jahren, wenns soweit ist!

    Noch eine Frage, hattest du zugfällig eine vegane oder vegetarische Schwangerschaft? Das schwebt mir nämlich vor, habe da aber einige Bedenken oder Sogen, ob alles klappt. Hast du da auch Erfahrung und zufällig schon mal was veröffentlicht? 🙂

    Liebe Grüße und weiter soo!!!

    • Olga

      Ich lebe so ziemlich vegetarisch und meistens sogar vegan. Es gibt keinen Grund, dass in der Schwangerschaft nicht auch so zu machen.
      Gerade in der Schwangerschaft wird dein Körper dir sehr genau selber sagen, was er braucht und was nicht. Meist in Form von Heißhungerattacken, oder Lust auf ganz bestimmte verrückte Sachen. Wenn du dir unsicher bis, ob du alle Nährstoffe bekommst, die du brauchst, was bei vegetarischer und besonders veganer Ernährung durchaus vorkommen kann (mit Fleisch aber genauso), würde ich mich damit intensiver beschäftigen, welche Nahrungsmitteln (-kombinationen) dich ideal versorgen. Wenn du dich damit beschäftigst, verschwendest du auch nicht soviel Zeit damit, dir zu überlegen, was du alles kaufen könntest für ein Kind, dass noch gar nicht da ist 😛

  • M

    Vielen lieben Dan, dass du einfach sagst, dass ein Kinderwagen auch okay ist. Oft hört man, wenn man sagt „Ich schaffe es körperlich nicht, zu tragen“, dass man nur ein anderes Tuch/eine andere Tragehilfe bräuchte, sich daran gewöhnen müsse oder oder… nein, manchmal geht es eben nicht. Ich wollte den Kinderwagen nicht missen und getragen wurde nur sehr wenig. Mein Kind ist trotzdem glücklich 🙂

  • Maja

    Liebe Olga,

    danke, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich finde Zero Waste mit Babies um einiges schwieriger als ohne und bin echt an Stoffwindeln & windelfrei gescheitert. Es sollte mehr windelfrei-TrainerInnen geben. Ich habe große Bewunderung für alle Mütter, die es durchziehen. Aber was Essen und Kleidung angeht mache ich schon sehr viel ganz gut. Ich kaufe sowohl für mich als auch für die Kinder viel Second Hand. Nur eben Schuhe nicht. Ich habe aber total coole Upcycling-Krabbelschuhe für meine Kinder gefunden, die ich gerne mit Euch teilen möchte, weil sie nicht nur nachhaltig sondern vor allem mega bequem sind. Sie sind aus alten Jeans gemacht und außerdem vegan. (Leder lehne ich ab, weil ich keine Tiere esse & auch aus ökologischen Gründen.) Meine Kinder lieben die hier total (und ich auch): https://kippie-berlin.de/collections/slippers

    Ich freue mich über weitere Tipps von Dir.

    Liebe Grüße
    Maja

    • Olga

      Danke für den Tipp! Ich habe ihnen gleich mal eine Mail geschickt.
      Schade dass es bei dir nicht geklappt hat, weder mit Stoffwindeln, noch mit Windelfrei. Aber du sprichst das Problem an, es gibt einfach zu wenig Erfahrung in der Bevölkerung mit den Themen. Gerade Hebammen sollten darin geschult werden, um gezielt ihre Kundinnen zu bestärken, es auszuprobieren. Das war auch bei uns der entscheidende Faktor, es sofort nach der Geburt auszuprobieren – mit Erfolg.

  • Michaela Doherr

    Hallo alle,
    an dieser Stelle möchte ich mal etwas Werbung für http://www.Räubersachen.de machen. Wir haben bisher nur Babysöckchen gekauft. Alles andere bekommen wir immer in der passenden Größe von dort. Die ausgewählten Woll-Seide Sachen sind sehr schön und absolut pflegeleicht. Eigentlich spülen wir sie nur mit Wasser aus. Es muss schon eine große Spuckorgie stattgefunden haben, bis wir die Sachen waschen. Und wenn das Baby gewachsen ist, schick ich das zu klein gewordene zurück und der nächste freut sich. Außerdem kann man sich auch etwas ausprobieren, welche Art Kleidung am besten zu einem passt. Das spart mir im Vergleich zu Flohmärkten und Tauschbörsen so viel Zeit, die wir mit kuscheln oder spielen verbringen können. Unbezahlbar!
    Auf unseren Kinderwagen möchte ich nicht verzichten. Natürlich haben wir unser Baby am liebsten bei uns, allerdings finde ich es im Sommer für Baby und mich zu warm. Seit der Schwangerschaft sind auch 10 Grad für mich schon schweißtreibend. Bei 30 Grad würde ich das Baby gar kochen! Außerdem guckt er gern Bäume und Himmel beim spazieren und wenn wir am See sind hat er gleich Sonnen- u Windschutz dabei.

  • Zero Waste

    Interessanter Artikel. Den Punkt mit dem Brei find ich klasse geschrieben 🙂
    Leider kommt es mir vor als würden immer mehr Mütter dieses Produkt für ihren Nachwuchs kaufen. Selber machen oder zumindest den Brei aus dem Glas wäre hingegen einfach sehr viel mehr plastikfrei und Zero Waste 🙂

    • Olga

      Brei aus dem Glas ist leider auch nicht sonderlich müllfrei. Die Gläser sind ja leider kein Mehrweg. Und da fallen ja schon einige Gläser an, bei einem Baby

  • Sarah

    Danke für deinen Artikel. Ich finde die Anregungen super. Ich denke man sollte so viel wie möglich umsetzen. Ich selbst allerdings habe mir mit dem selbst kochen und einem seeehr schlechten Esser sehr viel Druck gemacht. Ich bin erst gar nicht auf die Idee von Gläschen gekommen und dann war es eine große Erleichterung die zu benutzen. Also was ich sagen will: Jeder muss seinen eigenen (möglichst nachhaltigen) Weg finden 🙂

  • Luna

    Finde es toll, wie ihr es handhabt. Einzig und allein wäre ich mit der Zeit auf Privatssphäre bedacht. Ich habe zwar eine sehr offene Einstellung gegenüber Sex, aber ich würde dennoch nicht wollen, dass mein Kind das so früh mitbekommt. Aber wenn es euch nichts ausmacht – warum nicht. 🙂

    Damit das Kind nicht aus dem Bett rollt – obwohl es eigentlich nichts ausmacht, selten passieren schwere Verletzungen daraus – kann man auch nen Teigwalger unter das Leintuch schieben. Oder ein zusammengerolltes Badetuch.

  • anita dietl

    Hallo,
    ein Schlafsack ist dann wichtig und nötig, wenn das Kind in einem eigenen Bett schläft. Keiner weiß bis heute die Ursache, oder was sich genau hinter dem plötzlichen Kindstod verbirgt, aber unter einer Decke kann ein Säugling ersticken. Ein Schlafsack zu verwenden ist somit eine gute Prävention.

  • Talina

    Liebe Olga,

    vielen Dank für den Artikel 🙂 Hab mich sehr gefreut ihn gerade zu lesen. Wir werden in ca. 2 1/2 Monaten Eltern und wollen auch so nachhaltig wie möglich leben und haben bis jetzt auch bis auf wenige Ausnahmen alles Secondhand oder auch Secondhand geschenkt bekommen, habe sogar noch den ersten Strampler und Wolljäckchen von meinem Papa von vor 60 Jahren ausgegraben, der noch wie neu aussieht,die Kleinen wachsen ja eh schneller raus, als man gucken kann. Unsere Wohnung hat zum Glück auch kein Platz für einen Wickeltisch und vermeintliche Extras, die die Babyindustrie uns so vorgauckelt.
    Liebe Grüße
    Talina

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