Werbe-Müll
Infopost und Kundenkatalog
Die Ex-Frau ist schon lange weg, aber ihre Infopost kommt immer noch. Auf dem Briefkasten steht: Keine Werbung bitte, also landen die Werbeblättchen als gesammelter Batzen vor der Tür. Im Online-Shop eingekauft und neben dem Verpackungsmaterial landen zwei Hände voll mit tollen neuen Produktangeboten im Müll.
Keine Werbung
Ungewollte Werbung ja kennt leider jeder. Seien es Speisekarten vom Pizza-Service um die Ecke, personalisierte Infopostbriefe, Kataloge von Geschäften, bei denen man vor einer Ewigkeit mal etwas bestellt hat, oder die massenweise verteilten Werbeblättchen, die ungefragt in jedem Hausflur landen. Paketsendungen wird alles Mögliche an Broschüren und Werbemittel bis hin zu Werbegeschenken beigelegt. Flyer werde uns auf der Straße in die Hände gedrückt, so dass man es kaum mitbekommt, einfach zugreift und nicht selten an der nächsten Straßenecke wieder loslässt. Andere Flyer werden uns an die Windschutzscheiben geklemmt und zersetzten sich langsam im Regen hinter dem Scheibenwischer. All diese Dinge ärgern uns zwar kurzzeitig, aber selten nachhaltig. Wir werfen die Sachen unbedacht in den Müll und machen weiter mit dem Tagesablauf.
Aber drücken wir doch mal auf Stopp.
Die Flyer und Prospekte sind zwar meist nur aus Papier, aber auch Papier muss hergestellt werden, bedruckt und wieder entsorgt bzw. recycelt werden. Also macht es auch hier Sinn, die Werbemenge so klein wie möglich zu halten. Aber was kann man tun?
Fragt euch doch mal, ob ihr all die kostenlosen Kataloge und Zeitschriften, die ihr erhaltet wirklich benötigt. Ist dies nicht der Fall, reicht ein kurzes Telefonat oder eine Email um diese abzubestellen. Das gleiche gilt für alles, was an euch persönlich adressiert ist.
Das Mindeste, was man am eigenen Briefkasten tun kann, ist der „Keine Werbung“-Kleber. Damit dürfen Werbeblättchen und Flyer nicht eingeworfen werden. Wenn sich der Flyerverteiler daran hält, landen die Exemplare aber trotzdem gerne vor der Tür des Mehrfamilienhauses. Die Werbeversender wissen ganz genau, dass man keinen Bock drauf hat, sich gerichtlich mit ihnen einzulassen und versenden fröhlich weiter ihre Botschaften. Wer motiviert ist, kann aber die Firmen persönlich kontaktieren, sich beschweren und zumindest ein Zeichen setzen.
Die, in Plastik eingeschweißten, Werbesendungen der deutschen Post zum Beispiel sind am besten in den eigenen öffentlichen Briefkästen der Firma aufgehoben. So gehen sie direkt an den Absender zurück. Ein Deutschlandweiter Aufruf dazu, inkl. Petition, hat bereits erste Erfolge ergeben.
Einkauf Aktuell
Immer beliebter wird es von Onlinehändlern, ihren Sendungen ungefragt Werbeartikel beizulegen. Diese Praktik ist aber leicht zu unterbinden. Ein kurzer Ein-Zeiler, in dem Bemerkungsfeld beim Bestellvorgang reicht: „Bitte sehen sie davon ab, der Sendung Flyer, Broschüren, Kataloge oder andere Werbemittel beizulegen“.
Werbebeilagen beim Online ShoppingBei Flyern auf der Straße gilt, Aufmerksam seinen. Erst denken, dann zugreifen oder eben auch nicht. Nehmt euch die Zeit, zu überlegen, was ihr wirklich haben wollt.
Aber nicht nur Papier macht Müll, es gibt auch virtuellen Müll. Jede Google-Suche, jede aufgerufene Website und jede E-Mail kostet Energie. Wenn ihr also Werbemails oder Newsletter bekommt, die ihr nicht haben wollt, nicht einfach löschen, sondern abbestellen. Die Absender sind verpflichtet auf die Möglichkeit der Abbestellung hinzuweisen und tun dies meist am Ende der E-Mail.
Und zu guter Letzt noch den Werbemüll, den man sogar selbst mitnimmt. Aldi Aktuell, die Apothekenumschau und wie sie alle heißen. Man kann es als Kundeninformation auffassen, aber auch als Mittel, um Bedürfnisse zu kreieren, die vorher keiner hatte. Wir haben bestimmt schon genug unbefriedigter Bedürfnisse, warum sollten wir uns freiwillig noch welche dazu aufhalsen. Einfach liegen lassen und statt dessen ein gutes Buch lesen.