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Obst und Gemüse Einkauf

Für mich ist es mittlerweile sehr trivial, deshalb hätte ich es beinahe nicht angesprochen. Aber wenn ich in die Einkaufswagen meiner Mitmenschen schaue oder bei Freunden zu Gast bin, muss ich immer wieder feststellen, dass es das nicht ist. Der verpackungsfreie Obst und Gemüse Einkauf. Und wenn ich ausnahmsweise Mal bei Aldi vorbei schaue, wird mir der Schrecken der Realität wieder bewusst.

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Gemüseauswahl bei Aldi

Während es gerade bei Lebensmitteln hierzulande noch endlose Hürden auf dem Weg zu einem Leben ohne Müll gibt, ist es bei Obst und Gemüse keine Utopie mehr. Allerdings wird man unter Umständen das Geschäft wechseln müssen. Discounter wie Aldi, Lidl, Netto oder Plus verpacken gerne ihre Frischware, um die Abwicklung an der Kasse schneller zu machen, aber auch, um uns dazu zu nötigen, größere Mengen zu kaufen, als wir eigentlich brauchen. Die Folge sind ein riesiger Haufen Verpackungsmüll und ein weiterer Haufen weggeschmissene Lebensmittel.

Supermarktketten wie Real, Rewe oder Edeka erlauben zumindest einen Teil der Lebensmittel lose zu kaufen. Paradoxerweise sind aber oft nur konventionelle Lebensmittel. Solche in Bio Qualiät werden wiederum verpackt angeboten. Dabei möchte der Bio-Käufer seiner Umwelt doch eigentlich etwas Gutes tun.
Deshalb haben wir vollständig auf Bioladen umgestellt. Hier bekommen wir alles lose. Wir legen Äpfel, Paprika und Karotten lose in den Einkaufswagen und lose wieder aufs Fließband an der Kasse.  Aber auch hier, gibt es die bekannte Plastiktüte und auch hier ist sie keine Ausnahme in den Einkaufswagen. Lasst euch gesagt sein: Das ist keine Vorschrift! Ihr müsst euer Gemüse gar nicht einpacken! Wenn man größere Mengen, Kartoffeln mit ihrer konservierenden Erdschicht oder kleinteilige Pilze kauft, kann es aber schnell Mitleid mit dem Kassenpersonal bekommen. An dieser Stelle rate ich zu mitgebrachten Stoffsäckchen, um die einzelnen Sorten zu Portionieren. Dann kann euer Einkauf aus so aussehen:

 

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Unser Lebensmitteleinkauf

8 Kommentare

    • 0wastey

      Ich bin natürlich mal wieder viel zu spät dran, aber trotzdem danke für den interesanten Link unabhängig von dem einen Termin.

  • Maximilian

    Toller Blog!
    Hab dich über Utopia.de entdeckt…

    Warst du als Kölnerin schon im „Neuland“ zu Besuch?! http://www.neuland-koeln.de/
    Wieso (im Sommer) einkaufen gehen, wenn man sein Essen auch selber anbauen kann?!
    (Arbeiten auch schon daran im Winter Obst und Gemüse zu ziehen, vielleicht klappt es ja bis zum nächsten.)

    Bin mit ein paar Freunden dran, ein Hydroponic System für zu Hause zu entwickeln um damit endlich Lieferwege, Verpackungen, Pestizide und die Abhängigkeit von den Supermärkten zu vermeiden.

    Hier ein paar Bilder vom ersten Testlauf: War superlecker der Salat…

    https://www.dropbox.com/sh/ci5o95pog9t4aj8/8P48F9KrXU

    Optimieren gerade noch das Baumaterial auf Umweltverträglichkeit und Ressourchenschonung, dann werden wir einen Bauplan erstellen und veröffentlichen.

    Melde dich wenn du Lust hast!

    LG! 🙂
    maximilian

    • 0wastey

      Hallo Maximilian,

      danke schön. Ich habe mir auch mit großem Interesse auch deinen Blog angeschaut. Die Idee gefällt mir und ich hoffe, ich komme dazu das weiter zu verfolgen.
      Und auch danke für die Bilder, die du mir geschickt hast. Ich freue mich schon auf deine Veröffentlichung, von den Bildern alleine verstehe ich das System nämlich noch nicht ganz. Damit kann man auch Gemüse im Winter ziehen? Welchen Vorteil hat diese Anbauart und wie funktioniert sie genau?
      Ich kenne auch das Neuland, habe sogar in der Nähe gewohnt und finde die Idee natürlich toll, eine Brachfläche als dezentrale Gemüseanbaustelle mit kommunalem Charakter zu nutzen. Selbst habe ich es aber noch nicht dahin geschafft.

      vg und Ich hoffe mehr von dir zu hören…

  • Annette

    In einem konventionellen Supermarkt muss Bio-Obst und -Gemüse eingeschweisst sein, damit die Unterscheidung möglich ist (sorry für’s klugscheissen). Daher: auf dem Markt oder im Bio-Supermarkt (wenn vorhanden) einkaufen gehen, wenn es Bio sein soll. Ich nutze die praktischen Beutel von again & a gain. Dann kullert nicht alles durcheinander. So etwas kann man mit Sicherheit auch selbst nähen. Für Backwaren habe ich auch einen extra Beutel dabei.

    • 0wastey

      Wenn ich schon höre, dass so etwas sein muss … da muss ich mir höchstens an den Kopf packen 😀
      Sollen die doch da müssen was sie wollen, ich mache es auch so wie du..

  • Ulrike

    So ungefähr versuche ich es auch immer hinzukriegen. 🙂 Die Papiertüten der Bioläden werden von mir so lange benutzt, bis sie kaputt gehen. Vor zwei Monaten habe ich damit angefangen und musste bisher keine Tüte „erneuern“. 🙂 Notfalls kann man die bestimmt auch auf den Kompost werfen, wenn sie gar nicht mehr nutzbar sind, oder?! Ich vergesse immer, im Bioladen nachzufragen.

    Heute habe ich aber spontan und ohne eigene Tüten am Marktstand eingekauft und eine Plastiktüte bekommen, auf der steht drauf: „Diese Tragetasche zerfällt vollständig unter Einfluss von Sauerstoff und Sonnenlicht.“ Na ja, laut Herstellerangaben dauert das aber auch etwas über zwei Jahre.

    • 0wastey

      Biokunststoffe..ja, damit habe ich mich auch schon beschäftigt. Generell eine nette Idee, aber in der Realität funktioniert das so nicht. Du kannst die Tüte nicht in den Gelben Sack schmeißen, weil sie nicht recycelt werden kann. Du kannst sie aber auch nicht auf den Kompost werfen, weil dort nicht die idealen Bedingungen herrschen, unter denen sie verrotten würde. Also schmeißt du sie in den Restmüll, und sie wird verbrannt, wie alles andere auch.
      Wenn du Glück hast ist sie aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen, und würde sich positiv auf den Rohstoffkreislauf auswirken, aber wer weiß das schon.
      Also bleib lieber bei der Papiertüte.

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