Baby

Zero Waste mit Baby ist leichter als man denkt. Hier meine Tipps

Schnuller

Schnuller gibt es nicht nur aus Plastik, sondern auch aus Naturkautschuk. Plastikverpackung und jede Menge Werbe Müll, bleiben aber auch hier nicht aus. Mein Ansatz war es jedoch immer herauszufinden, was das Kind hat, wenn es schreit, anstatt es immer nur mit Schnuller zu stillen. Deshalb bin ich dafür es immer erst mal ohne auszuprobieren. Das funktioniert sicher nicht bei jedem Kind, aber wahrscheinlich bei den meisten.

Pflegeprodukte

Die ersten zwei Jahre benötigen Kinder erst mal gar keine Pflegeprodukte. Waschen mit Wasser reicht vollkommen aus, da sie noch nicht die Geruchsentwicklung erwachsener Menschen haben. Kinder sollten so wenig Seife wie möglich sehen, um ihre natürliche Fettschicht nicht vorzeitig anzugreifen. Dann ist im Normalfall auch keine Creme notwendig. Auch bei den Haaren reicht Wasser aus. Wenn die Kopfhaut kein Shampoo gewohnt ist, dann produziert sie gar nicht erst die Mengen an Fett mit denen wir zu kämpfen haben. Was nach dem zweiten Lebensjahr passiert, kann ich aus eigener Erfahrung noch nicht sagen, ich würde es aber auch so lange wie möglich ganz ohne ausprobieren.

Grundsätzlich gilt das übrigens auch für alle anderen Altersklassen. Weniger Seife, weniger Shampoo, weniger Duschgel entlasten den Körper und ermöglichen weniger oder gar keine Bodylotion und weniger Belastung des Abwassers.

Taschentücher

Die Mullwindel ist eines der wichtigsten Accessoires für das Leben mit Baby. Sie kann als Windeleinlage oder bei Neugeborenen sogar als vollständige Windel genutzt werden. Sie dient aber auch als Taschentuch, Spucktuch, Sichtschutz beim Stillen. Und wer ein Opfer der sogenannten Stilldemenz ist oder auch einfach nur flexibel, der macht daraus Halstuch, Ohrenwärmer oder mit ein paar Knoten nach Furoshiki leicht eine Tasche. Mullwindeln dabei zu haben ist also immer praktisch. Wird das Kind älter, reichen oft auch ein paar Stofftaschentücher.

Pipi & Co

Windeln

Eine Einwegwindel benötigt 450 Jahre bis sie sich biologisch abgebaut hat. Ein Durchschnittskind verbraucht davon bis zu 5000 Stück, bis es trocken ist. Diese immensen Ressourcen lassen sich leicht einsparen mit einem Satz Stoffwindeln. Mittlerweile sind sie genauso komfortabel wie Einwegwindeln, nur dass man sie waschen muss. Sie haben genauso Klettverschlüsse oder Druckknöpfe um sie schnell an und aus zuziehen.

Weitere Vorteile:

  • Sie sind günstiger, weil man sie nur einmal kaufen muss. Zudem gibt es sehr gute Angebote auf dem Gebrauchtmarkt z.B. bei Ebay Kleinanzeigen, und wenn das Kind rausgewachsen ist, kann man sie wieder auf dem Gebrauchtmarkt verkaufen
  • Sie sind gesünder für das Baby
  • Das Kind wird schneller trocken, da es eher merkt, wenn die Hose nass ist.

Das Gerücht, dass Mehrwegwindeln durch den hohen Wasserverbrauch beim Waschen ökologisch nachteilig wären, lässt sich sehr leicht entkräften. In solchen Berechnungen ist nämlich nicht enthalten, wie viel Wasser und Energie eine Einwegwindel zu ihrer Produktion benötigt. Von der Erdölförderung, über Transport, bis hin zur Entsorgung. Die ökologischen Folgen von Verbrennung oder Deponierung der ausgedienten Windeln, werden ebenfalls nicht betrachtet.

Übrigens:

Es gibt keinen Grund zur Sorge, vor einer Waschmaschine voller Kacke. In die Windel kann ein Windelvlies eingelegt werden, welches mit dem Häufchen in der Toilette entsorgt werden kann. (Nicht jede Toilette packt das Vlies. Am besten erst mal testen) Das ist ebenfalls Müll, jedoch weitaus weniger. Wir verzichten auch darauf und nutzen statt dessen untere Hygienebrause zur Vorreinigung oder schaben das grobe mit einem Messer ab.

Windelfrei

Das Kinder überhaupt Windeln tragen, ist hier zwar weit verbreitet, aber durchaus nicht die einzige Möglichkeit. Unter dem Begriff „Windelfrei“ verbirgt sich der Gedanke, das Kind über dem Klo abzuhalten, wenn man merkt, dass es muss. Und dass es muss, merkt man tatsächlich sehr leicht, wenn man sich dem Thema öffnet.

Vorteile:

  • Weniger Windelwäsche
  • Weniger Handling mit dreckigen Pos
  • Eine bessere Kommunikation zwischen Eltern und Kind
  • Das Kind kann häufig ganz ohne Windel sein, was den Zustand der Haut im Windelbereich enorm verbessert. Windeldermatitis wird komplett vermieden.
  • Das Kind lernt früh seine Schließmuskeln zu kontrollieren und erstaunlich lange anzuhalten.
  • Das Kind wird schnell „trocken“ und lernt früh selbstständig aufs Klo zu gehen.

Wickeln

Direkt einen ganzen Schrank zu kaufen ist nicht unbedingt notwendig. Oft reicht eine Wickelauflage, die zum Beispiel auf der Waschmaschine Platz findet. Das Wickeln ins Badezimmer zu verlegen ist äußerst praktisch, wenn man sich gegen Feuchttücher entscheidet und hauptsächlich mit Wasser wäscht. Wer dazu keinen Platz hat, kann auch mit einer Schüssel voll Wasser und Waschlappen arbeiten. Es ist umständlicher, aber wer es will bekommt auch das hin.

Feuchttücher

Feuchttücher sind in Chemikalien getränkt und alles andere als gesund, weder für den Babypo, noch für die Umwelt. Sie sind auch nicht biologisch abbaubar, gehören nicht in die Toilette und schon gar nicht in die Natur. Wir sollten dringend Abstand von diesem Produkt nehmen und uns Alternativen einfallen lassen. Der Po lässt sich gerade in der Anfangszeit sehr gut mit Wasser direkt über dem Waschbecken reinigen. Für unterwegs können eine Wasserflasche und Waschlappen oder direkt feuchte Waschlappen mitgenommen.

Wetbag

Um feuchte Waschlappen und gebrauchte Windeln zu verstauen sind zwei Wetbags die ideale Ausstattung. Sie sind von innen wasserabweisend und können mit Reisverschluss verschlossen werden. Eine Plastiktüte reicht aber genauso aus. Wenn man sie in einer Jutetasche „versteckt“, sieht es auch gut aus. Die Plastiktüte kann nur leider nicht in die Waschmaschine.

Nahrung

Wer Brei in Gläsern kauft, der kann auch gleich Geld verbrennen. Nichts lässt sich leichter selbst machen: Gemüse kochen, pürieren fertig. Es lässt sich entweder einfrieren oder einkochen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch sehr viel Einwegglas- und Deckelmüll.

Ob sich ein Kind tatsächlich nur von Brei ernähren muss, wage ich jedoch zu bezweifeln. Viele Gemüsesorten und Kartoffel können weichgekocht auch ohne Zähne verarbeitet werden, genauso wie Brot, weiche Birnen oder Bananen. Wird das Kind noch gestillt, reicht das vollkommen aus. Auch muss man sich keine Sorgen um die Gesundheit des Kindes machen, wenn es nicht möglichst früh Obst isst. Unsere Kinder waren immer sehr gesund, auch bevor es Quetschis gab.

Unterwegs

Statt der zahlreichen Snackideen der Lebensmittelindustrie von Reiswaffeln, über geschmacklose Riesenflips hin zu Dinkelkeksen, gibt es genügend unverpackte günstige Alternativen. Am liebsten habe ich immer ein paar Backwaren dabei. Sie müssen auch nicht super frisch sein. Werden Kinder unterwegs wirklich hungrig, dann sind sie nicht wählerisch, sondern dankbar. Mit oder ohne Belag ist beides möglich. Wir haben immer auch Backwaren eingefroren, die bei Bedarf aufgetaut werden können.
Gerne lasse ich auch etwas vom Frühstücksbei oder Müsli übrig oder gar vom Abendessen des Vorabends. Und wenn ich mal nichts dabeihabe und etwas kaufen muss ist die Banane immer eine gute Wahl.

Trinkflasche

Auch eine spezielle Nuckelflasche brauchen Kinder nicht, sofern sie mindestens ein Jahr lang gestillt werden. Solange können sie ihren Flüssigkeitsbedarf allein dadurch regulieren. Ab einem Jahr sind sie meist in der Lage aus einem normalen Glas zu trinken. Anfangs geht dabei natürlich immer etwas daneben, aber die Kleinen lernen ja bekanntlich schnell. Für unterwegs funktioniert eine ganz normale Weithalsflasche oder auch einfach ein Schraubglas. Wer dennoch eine spezielle Flasche sucht, der ist mit Edelstahlflaschen am besten aufgestellt. Diese halten am längsten, werden nicht, wie die Kunststoffflaschen schnell usselig und es besteht keine Sorge, dass sich Stoffe aus dem Kunststoff in das Trinkwasser lösen. Wenn man sie nicht mehr braucht kann man sie auch viel besser wiederverkaufen oder verschenken als solche aus Kunststoff.

Kleidung

Kinderkleidung zu kaufen scheint gerade in den ersten Jahren wie ein Irrsinn. Man kann den Kindern buchstäblich dabei zusehen kann, wie sie herauswachsen. Dafür ist Kinderkleidung relativ teuer und bringt Eltern nicht selten an ihre finanziellen Grenzen. Vor allem faire, Biobaumwolle, die anderen Menschen und der Umwelt nicht schaden und keine Schadstoffe an die Babyhaut abgeben. Es bietet sich also besonders bei der schnell wechselnden Kinderkleidung an gebraucht zu kaufen. Auf Flohmärkten, Onlineplattformen oder auf Tauschpartys ganz ohne Geld. Eine andere Möglichkeit ist, sich Kleidungsstücke bei Muttis aus der Umgebung auszuleihen, bei denen das Kind noch nicht oder nicht mehr reinpasst. Ein Foto mit dem Handy sichert, dass man sich daran erinnert, wer was geliehen hat. Es gibt mittlerweile auch Anbieter die Kinderkleidung verleihen. Das ist zwar ökologisch sinnvoll, ob es sich auch finanziell rentiert bin ich mir nicht sicher. Wer nicht so sehr aufs Geld schauen muss fährt damit auf jeden Fall sehr entspannt, da man sich nicht überlegen muss wohin mit der Kleidung, wenn sie zu klein ist. Ein guter Anbieter für ökologische Kleidung ist zum Beispiel Räubersachen.

Wer seine Kleidung loswerden möchte, kann sie verkaufen, anderen Eltern vererben oder fremden Menschen z.B. Bedürftigen schenken.

Der Bedarf an Kleidung für ein kleines Wesen wir hierzulande deutlich übertrieben. Ein Baby muss nicht jeden Tag seine Kleidung wechseln. Genau wie Erwachsene, braucht man seine Kleidung erst dann zu waschen, wenn sie dreckig ist oder stinkt. Gerade kleine Kinder haben sehr wenig Körpergeruch und dementsprechend seltener muss man wechseln. Wer beim Essen Lätzchen trägt, sammelt die Flecken darin und nicht im Pulli.
Auch spezielle Nachtkleidung ist nicht notwendig. Zumindest oben rum nicht. Ein Schlafsack ist für strampelnde Kinder aber schon ziemlich sinnvoll.

Die meisten Klamotten die gekauft werden stammen wahrscheinlich aus der Abteilung: Och wie süß, da kann ich nicht nein sagen. Nun ja, so einem Impuls zu widerstehen und zu erkennen, dass man schon genügend Mützen hat, muss jeder selber lernen 😉

Was braucht man (nicht)

Kinderbett

Ein Kind benötigt nicht unbedingt ein eigenes Bett. Solange alle Beteiligten damit zurechtkommen, kann das Baby einfach bei den Eltern im Bett schlafen, wo es sich am wohlsten fühlt. Irgendwann wollen die Eltern oft etwas mehr Freiraum und das Kind wandert ins Beistellbett. Anstatt mehrere Bettgrößen zu durchlaufen, kann man auch direkt auf ein großes Bett umsteigen. Um den Rausfallschutz zu sparen, liegt die Matratze bei uns direkt auf dem Boden.

Spielzeug

Für Spielzeug gilt ähnliches wie bei Kleidung. Es muss weder neu, noch zu viel sein. Ganz im Gegenteil. Durch zu viel Spielzeug, gerade solches das blinkt und Geräusche macht, können Kinder ihre eigene Kreativität einbüßen, schnell übersättigt und frustriert werden. Das wirklich beeindruckende ist bei Kindern ja, dass sie mit ihrer grenzenlosen Phantasie aus jedem Stock ein Spielzeug machen können. Für sie sind eben nicht nur solche Dinge Spielzeug, wo Spielzeug draufsteht und genau vorgegeben ist, was sie tun sollen. Kinder schon von Anfang an ein vernünftiges Maß und nicht an Überfluss zu gewöhnen, wird es ihnen später leichter machen, das auch zu leben, wenn sie selbstbestimmter werden.

Deshalb auch hier, weniger ist oft mehr. Das ist leider nicht immer nur Elternsache. Spielzeug wird gerne und viel geschenkt, zu allen möglichen Anlässen. Das kann man als Eltern auch nur schwer kontrollieren, aber man kann es versuchen. Es ist wichtig der Familie Verständnis entgegenzubringen, dafür, dass sie gerne schenken. Genauso wichtig ist es aber auch seine eigenen Wertvorstellungen deutlich zu machen. Selbst wenn es anfangs nicht ganz nach den eigenen Vorstellungen läuft, lohnt es sich dran zu bleiben und immer wieder drüber zu sprechen.

Als Alternative zum Spielzeug kaufen gibt es auch hier die Möglichkeit Spielzeug zu mieten. Hier habe ich eine schöne Auflistung verschiedener Möglichkeiten gefunden.

Eine andere Idee um Überfluss zu vermeiden ist es, dem Kind frühzeitig beizubringen abzugeben. Regelmäßig mit dem Kind zusammen auszusortieren, was es noch braucht, und was jemand anders weiter nutzen kann. Oder auch nach der Regel, wenn du etwas Neues bekommst, gibst du etwas Altes ab. Dabei ist es wichtig zu respektieren, wenn Kinder an gewissen Dingen hängen und sie (noch) nicht hergeben wollen. Irgendwann kommt der Moment in dem sich das Kind auch davon lösen kann.

Geschenke

Die größte Verschwendung ist häufig nicht mal das selbst gekaufte, sondern die Geschenke mit denen man überhäuft wird, schon bevor das Kind überhaupt da ist. So kommt sehr schnell der 100ste Strampler zusammen, den man nur wirklich nicht mehr braucht.
Wer grundsätzlich kommuniziert, dass er Geschenke nicht wünscht, um Verschwendung einzudämmen hat es hier leichter. Ich habe in weiser Voraussicht alle Freunde, Bekannte und Verwandte angeschrieben mit der Bitte, auf Sachspenden zu verzichten. Gerade der Familie fällt es schwer einer solchen Bitte nachzukommen. Man kann es ihnen erleichtern, wenn man Alternativen anbietet, mit den Dingen, die einem nach der Geburt wirklich weiterhelfen: Hilfe im Haushalt, ein gekochtes Mittagessen, den Einkauf erledigen, mit dem Kind eine Stunde durch den Park laufen, damit die Eltern entspannen können… Oder auch einfach nur ein Konto auf das jeder nach Herzenslust überweisen kann.
Anstatt das Kind mit Spielzeug zu überhäufen ist Zeitgeschenke eine gute Alternative.

Geschirr

Ob man spezielles Plastikgeschirr wirklich braucht, sollte man erst herausfinden, bevor man sich eine Garnitur anschafft. Unser Sohn geht sehr achtsam mit zerbrechlichen Dingen um. Ich kann nicht beurteilen, ob es am Temperament oder am mangelnden Plastikgeschirr liegt. Ich würde es jedoch immer erst mal ausprobieren. Wenn unser Sohn doch noch anfangen sollte Randale zu machen, werde ich das Campinggeschirr ausgraben.

Matschhose/Matschsocken

Beides ist Gold wert, wenn man es seinem Kind auch bei nicht so traumhaftem Wetter ermöglichen möchte, sich in der Natur frei zu bewegen. Sie bestehen aus Kunststoff und doch würde ich sie immer wieder kaufen, am besten jedoch gebraucht, wie alles andere auch.

Tragetuch

Ein Tragetuch gehört zu den wenigen Dingen, die bereits vor der Geburt sehr hilfreich sind. Es ist die kindgerechteste Art sich fortzubewegen – direkt am Körper der Eltern und auch von Anfang an eine gute Möglichkeit zur Beruhigung. Darin braucht wohl kein Kind einen Schnuller. Neben den etwas Arbeitsintensiveren Tüchern gibt es mittlerweile auch viele Tragen, bei denen weniger oder gar nicht mehr gebunden werden muss, was sie einfacher zum an und ausziehen macht. Das ist gerade dann interessant, wenn man das Kind bei Bedarf Abhalten möchte. Im Tragetuch klappt die Kommunikation übrigens besonders gut. Das Kind ist so nah am Körper, dass man leicht merkt, wenn es unruhig wird und aufs Klo muss.

Kinderwagen

Ich würde mein Kind gerade in der Anfangsphase immer so viel wie möglich tragen. Wenn der Rücken aber irgendwann nicht mehr mit macht, oder auch anderes zu Tragen ist, finde ich einen Kinderwagen sehr praktisch. Wer auf ein gebrauchtes Modell ohne viel Schnickschnack und Hightech setzt spart sich zumindest den Ressourcenaufwand der Neuproduktion.

Kinderzimmer

Ein Kind braucht nicht bei der Geburt sofort ein eigenes Zimmer. Die ersten zwei Jahre schläft das Kind sowieso am liebsten bei den Eltern und hält sich auch immer dort auf, wo die Eltern oder Geschwister sind. Alle im eigenen Zimmer zu sitzen ist nicht interessant. Irgendwann kommt dann meist bei den Eltern das Bedürfnis wieder mehr Freiraum zu haben. Aber bis dahin ist viel Zeit und kann man immer noch umziehen, wenn es denn sein muss.

Baby ohne Kredit

Die Erstlingsausstattung eines Babys wird auf 5.000 Euro geschätzt. 1/4 davon fällt alleine auf Einwegwindeln. Ein Zero Waste Baby kommt mit deutlich weniger Geld aus. Der Trick dabei ist, nicht hemmungslos dem Kaufrausch zu verfallen und immer zu kaufen, wenn etwas süß oder niedlich ist (Wie gut, dass das Baby von ganz alleine süß und niedlich ist, selbst in Lumpen.).

Wann kaufen

Das oberste Kredo bei der sparsamen Babyausstattung lautet: Nicht auf Verdacht kaufen, sondern erst dann besorgen, wenn etwas wirklich benötigt wird. Und selbst dann: braucht es nicht gleich zigfache Ausführungen der gleichen Sache, sondern wirklich nur ein paar. Außerdem wachsen Kinder gerade am Anfang so schnell aus ihren Bedürfnissen heraus kaum, dass sie aufgetreten sind. Manchmal lohnt es sich auch abzuwarten, bis sich zeigt, was wirklich gebraucht wird, oder sich Sachen bei Freunden auszuleihen.

Gebraucht statt neu

Was für uns selbst gilt, gilt für die Ausstattung unserer Babys noch viel mehr. Gebraucht geht vor neu. Denn spätestens wer ein Kind in die Welt setzt, sollte sich mit der Verfügbarkeit unserer Ressourcen in der Zukunft auseinandersetzten und entsprechend sparsam damit umgehen. Außerdem ist die Nutzungsdauer von Kindersachen sehr gering, weil sie so schnell heraus wachsen. Deshalb ist der Gebrauchtmarkt äußerst umfangreich und bietet oft sehr gut erhaltene Sachen. Es lohnt sich hier Geld einzusparen.

Der Vorteil bei Zero Waste mit Baby ist zudem, dass man nicht damit beschäftigt ist, tief sitzende Gewohnheiten auszutreiben und mit Verzichtsgefühlen hantieren muss. Wenn das Kind kommt ist alles neu und man kann es direkt „richtig“ machen. Deshalb sind mir viele Baby-Müllprobleme auch gar nicht bewusst. Wenn du noch mehr Tipps hast, oder noch mehr Probleme, die einer Lösung bedürfen, schreibe es in den Kommentar.