Aktuelles,  Gesellschaft,  Küche / Lebensmittel

Das geht auch ohne Tüte…

Die Plastiktüte im Supermarkt.
Kaum etwas ist so leicht zu ersetzten wie die Plastiktüte im Supermarkt. Durch klassische Jutebeutel, durch superkleine fancy Faltbeutelchen, den Rucksack und für die Anfänger eben auch durch die mitgebrachte Plastiktüte vom letzten Einkauf.

Mit dem Verzicht auf Plastiktüten ist schon ein großes Übel gebannt. Denn sie bestehen nicht nur aus nicht nachwachsenden Rohstoffen und verbrauchen viel Energie bei Herstellung und Recycling (falls das überhaupt passiert). Sie landen auch gerne in der Umwelt, fliegen davon, werden von Tieren angeknabbert, landen in Mägen, in Gewässern, werden miniaturisiert aber zersetzten sich doch nie ganz.
Die Problematik, die von diesen harmlosen Tütchen ausgeht, ist sogar von ganz oben schon erkannt worden. Deshalb gibt es in Deutschland auch keine kostenlosen Tüten mehr im Supermarkt. Wie wirkungsvoll diese Maßnahme ist, weiß jeder selbst. Aus meiner Prä-Zero-Waste-Zeit weiß ich außerdem noch, wie gut es auch die kostenlosen Tüten aus dem Gemüsesortiment tun.
Viele Länder besteuern die Tüten deshalb extra oder diskutieren über ein konsequentes Verbot. Bei einer kleinen Recherche habe ich sogar erstaunlich viele Länder und Städte gefunden, die sie bereits verboten haben, darunter Mauretanien, Papua-Neuguinea, San Francisco, Los Angeles,  Bangladesch, Neu Dehli, Teile Australiens, mein Lieblingsland Bhutan und sogar Frankreich und Italien( da bin ich jetzt selbst überrascht). China, Botswana, Kenia und Ruanda haben immerhin die besonders dünnen und damit auch besonders gefährlichen Exemplare verbannt.

Die Plastiktüte im Klamottenladen
Die ist eigentlich noch viel schlimmer, denn die ist umsonst und wird somit umso seltener hinterfragt. Als quasi kostenlose Werbefläche ist sie für den Verkäufer außerdem von beträchtlichem Wert und deshalb wird dieser einen Teufel tun und nachfragen, ob man diese Tüte auch wirklich braucht. Dementsprechend muss man hier selbst aktiv sein und dem Verkäufer mitteilen, dass man sie nicht möchte. Dabei ist es eine Sache, auf die winzige Tüte um den neuen Schlüpfer herum zu verzichten, der auch so in jede Handtasche passt. Schon zu Hause darüber nachzudenken, dass man vorhat etwas zu kaufen, wenn man shoppen geht und dementsprechend ein Transportmittel für diesen Fall bereits mitzubringen ist nochmal eine andere.
Für mich ist beides nicht mehr der Rede wert. Und wenn ich keinen Platz mehr in der Tasche habe, dann kaufe ich eben nicht mehr. Pech gehabt.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert